In der achten Nacht na hilligen dre Konige quemen de Colschen Amptlude, de van Werle und Nehem, breken de Kerken to Menikhusen up, schinden de, stegen op den Torn, worpen darvan tor Erden to doit einen armen berven Man, de de Warde heilt op dem Torn und sin broit darmedden warff; wante de Torn is alwege eine Warde der van Soist gewesen.
Des anderen Dinstages na Paschen do mokeden de van Soist van dem Torn to Menikhusen eine Warde wedder, als id in vergangen Tiden plach to wesen, nicht in Meininge, darvan to roven, sunder dat Velt to bewaren.
Des derden Donnerdages na Paschen, in der tokomenden Nacht, quam de Bischop wal mit 1000 Perden vor Menikhusen. Dar to quemen alle sine Ruterschop, Stede und Buren des gansen Landes, to Vote und to Perde. Und als id quam tor Middernacht, to ener Uren, begunten se den Torn to stormen in Meininge, de van Soist solden dar up jagen; alsdan wolden se vorhauwen und de Stat so gewinnen. Aver de van Soist bewarden er Stat.
Item des Morgens, als idt an den Dach quam, togen de van Soist int Velt und balde in derselven Ure quemen enne to Hülpe de twe Graven mit der Stat Lippe und helden den gansen Dach tuschen der Stat und Menikhusen. Dem Bischope und sinem groten Her to Hoen und Spite helden se mit em ein Schuitgeverde, so dat der Colschen viel doit bleven und leiten dar 2 reisige Perde. Den van Soist wort 1 aff geschotten.
1939
Relief von Wilhelm Wulff im Burghofmusem Soest
▲ Ausschnitt aus der Chronik der Soester Fehde der Jahre 1444-1447. Sie wurde von dem damaligen Soester Stadtsekretär Bartholomäus von der Lake verfasst.