Der Schneidermeister Wilhelm Tigges [1]

Wilhelm Tigges (1870-1952) erlernte das Schneiderhandwerk. Nach der Lehre ging er, wie es damals für Handwerksgesellen noch üblich war, auf Wanderschaft, die ihn unter anderem bis nach Wiesbaden führte.

ca. 1895
Wilhelm Tigges im TuS Jahn. (Foto von Elsbeth Rösner)

Später arbeitete er als Schneidermeister - auch mit Lehrlingen - in Meiningsen in der Kirchstraße 10 (heute in Besitzung von Wilhelm Frieling).

Zu seinen Aufgaben gehörte es auch, in die Häuser seiner Kunden zu gehen und vor Ort zu nähen und zu flicken. Seine eigene Nähmaschine nahm er dazu auf einer Schubkarre mit. So durchwanderte er die Börde (er war ein guter Wanderer und Turner des TuS Jahn).

1914/18
Wilhelm Tigges als Soldat im 1. Weltkrieg. (Foto von Elsbeth Rösner)

Er hat sein Handwerk bis weit in die 40er Jahre ausgeübt. Erwähnt sei noch, dass Wilhelm Tigges Mitbegründer des Spielmannszugs Meiningsen/Epsingsen war.


Wilhelm und Wilhelmine (Mimi) Tigges mit ihrer Familie. (Foto von Elsbeth Rösner)
V. l. Mariechen, Großmutter Tigges mit Luise, Heinrich und Elfriede.


Schneidermeister Wilhelm Tigges. (Foto von Elsbeth Rösner)

Quelle

  1. Elsbeth Rösner, Enkelin von Wilhelm Tigges in:
    Dela Risse: Meiningsen im Wandel der Zeit. Meiningsen 2001. Siehe Literaturverzeichnis.