Zeittafel zum Ort Meiningsen

1100
(ca.) Bau des Langhauses der Meiningser Kirche.
1107
Weihe einer "Matthiaskapelle" durch den Kölner Erzbischof Friedrich I. von Schwarzenburg
1175
Meiningsen ist der Stammsitz der bedeutenden Soester Patrizierfamilie von Meininghausen (bis 1462).
1177
Erste urkundliche Erwähnung Meiningsens (umstritten).
1178
Altarerrichtung und Weihe durch Philipp von Heinsberg aus Köln.
1276
Gesicherte urkundliche Erwähnung Meiningsens.
1357
Errichtung einer hölzernen Warte.
1403
Johannes Pryns wird als Pastor erwähnt (nochmals 1409).
1445
Während der Soester Fehde: Truppen des Erzbischofs von Köln brechen den Turm (Warte der Stadt Soest) auf, werfen den Turmwärter hinab, zündeten den Turm an und zerstören die Glocken.
1445
Während der Soester Fehde: Notdürftige Instandsetzung und Befestigung der Kirche.
1445
Während der Soester Fehde: Mitte April Belagerung mit Sturm und Ausfall.
1474
Urkundliche Erwähnung einer geplanten Glocke.
1498
Hermann Vogel gießt die Meiningser Kirchenglocke im Ton f.
1500
Einzug eines Scheingewölbes über dem Mittelschiff der Kirche.
1532
Reformation wird eingeführt. Erster evangelischer Pastor wird Nikolaus Hilbeck.
1537
Pastor Nikolaus Hilbeck wird durch die Frau des Küsters erstochen.
1537
Antonnius Suhrkamp wird als Pastor erwähnt.
1540
Tilman Gerken von Menzel wird als Pastor erwähnt.
1549
Albert Rogge war bis zu diesem Zeitpunkt Pastor.
1548
Herstellung des katholischen Bekenntnisses (bis 1555).
1549
Andreas von Dael "betreut" die Gemeinde. Der Vicarius des Patroklistiftes Patroklus Schröder übernimmt die Seelsorge.
1561
Johann von dem Berge war bis zu diesem Zeitpunkt Prediger.
1561
Heinrich Horstmann wird Pastor (bis 1564).
1568
Plünderung und Verwüstung durch niederländische Soldaten.
1572
Oktober: Schweres Leid durch die Einquartierung des verbündeten protestantischen Herzogs Erich von Braunschweig und Lüneburg.
1583
Während der Truchsessischen Wirren werden im September Dorf und Kirche durch calvinistische Freischärler geplündert.
1590
Hermann Plattäus wird als Pastor erwähnt.
1595
Niederländische Soldaten überfallen am 2. Februar das Dorf.
1599
Im Oktober und November wird Meiningsen nacheinander von Braunschweigern und Hessen geplündert.
1600
Im März marodierender Durchzug niederländischer Kavallerie.
1600
Anfang September: Niederländische Infanteristen plündern das Dorf.
1600
(ca.) Tafelgemälde der Kreuzigung, wahrscheinlich von Matthias Knipping.
1607
Überfall Meiningsens durch fünfzehn Kompanien niederländischer Reiter.
1608
Die Lohnherren begehren, eine Schule einzurichten.
1614
Patronatsrecht des Lübert v. Bremdt u. seiner Schwester Frau v. Ovelacker wird an die Stadt Soest verkauft.
1620
Während des 30jährigen Krieges: Johann Cnisius wird als Pastor erwähnt (nochmals 1628).
1622
Während des 30jährigen Krieges: Der tolle Christian von Braunschweig siegt über kölnische Truppen - Meiningsen wird stark in Mitleidenschaft gezogen.
1632
Während des 30jährigen Krieges: General Gottfried Heinrich Graf von Pappenheim fällt in die Börde ein und saugt sie furchtbar aus. In Meiningsen nimmt er sein Hauptquartier.
1635
Während des 30jährigen Krieges: Johann Haverland wird Pastor (bis 1683).
1643
Während des 30jährigen Krieges: Tafelgemälde des heiligen Abendmahls.
1684
Johann Lüling wird Pastor (bis 1726).
1700
(ca.) Abendmahlskelch Kupfer vergoldet.
1706
Die Meiningser Schule wird erstmalig im Kirchenbuch erwähnt.
1722
Ernst Heinrich Lüling, erst Adjunkt, dann Pastor (bis 1746).
1746
Johann Christoph Lüling wird Pastor (bis 1759).
1756
Während des 7jährigen Krieges: Soldaten in der Kirche, Pferdefütterung in der Häckselecke des nördlichen Seitenschiffs (bis 1763).
1759
E. R. Mercklinghaus wird Pastor (1764 bei Unna erfroren).
1764
Johann Caspar Arnold Marquardt aus altem Soester Patriziergeschlecht wird Pastor (bis 1814)
1765
Matthias Meininghaus aus der Grafschaft Mark in der Kirche begraben.
1774
Renovierung des Kirchturms.
1800
(ca.) Hostiendose wird angeschafft.
1805
Abbruch des maroden Kirchturms.
1809
Heutiger Turm vollendet auf alten Fundamenten, Kreuz und Hahn stammen vom alten Turm.
1815
Karl Georg Müller wird Pastor (bis 1820).
1820
Wilhelm Hermanni wird Pastor (1850 unehrenhaft entlassen).
1820
Eine alte Schule wird abgebrochen.
1822
1822
Erste überlieferte Erwähnung einer Sängergruppe
1824
Abbruch des südliches Seitenschiffs der Kirche.
1824
Gründung der Schützengesellschaft Epsingsen und Meiningsen.
1828
Stadt Soest will das Unterhaltsrecht (Patronat) nicht anerkennen.
1833
Entscheidung des Geheimen Obertribunals in Berlin, dass die Stadt 2/3 der Bau- und Unterhaltskosten der Kirche zu tragen hat.
1841
(ca.) Bau des Pfarrhauses.
1850
Julius Geck wird Pastor (bis 1890).
1857
Julius Geck sammelt für drei neue Glocken, die alte soll verkauft werden, die Stadt stimmt nicht zu.
1858
Abendmahlskanne aus Silber.
1859
Das Küsterhaus mit Schulsaal wird erweitert.
1869
Plan der Stadt Soest, ihr Patronatsrecht abzulösen.
1871
Gemeindemitglieder stimmen gegen die Ablösung des Soester Patronats.
1875
Gründung eines Kriegervereins, später die Kyffhäuser-Kameradschaft Meiningsen (bis 2010).
1877
Einweihung der Ibach-Orgel.
1887
Genehmigung, einen neuen Friedhof anzulegen.
1889
Erweiterungsbau für das Küsterhaus mit Schulsaal.
1891
Victor Raabe wird Pastor (bis 1933).
1896
Neubau der Schule.
1898
Altarabbruch, Fund des Siegels von Philipp von Heinsberg (siehe 1178).
1900
Heinrich Blumendeller, Meiningser Bürgermeister (1900 oder schon vorher, bis 1924).
1900
Heinrich Bals eröffnet eine Gastwirtschaft, einen Kolonialwarenladen und einen Rauchwaren-Verkauf (bis 1978).
1900
Bau einer kleinen Schützenhalle (weiterer Ausbau 1922 und 1950).
1901
Zwei Chorfenster mit je dem Apostel Matthias und Paulus mit der Inschrift Ferd. Müller, Quedlinburg.
1905
Die Dortmunder Familie Meininghaus stiftet zwei Kirchenfenster.
1911
Gründung der freiwilligen Feuerwehr (bis 2009) und des Spielmannszuges Meiningsen-Epsingsen.
1912
Bau des Spritzenhauses mit Schuppen für den Leichenwagen.
1913
(ca.) Stromversorgung in Meiningsen (im Zusammenhang mit dem Möhnetalsperrenbau)
1914
Meiningsen bekommt fließend Wasser. [1]
1921
Einweihung des Kriegerdenkmals.
1924
Heinrich Bals, Meiningser Bürgermeister (bis 1935).
1928
Meiningsen überträgt seine Stromversorgung an die VEW. [2]
1933
Victor Raabe legt sein Amt aus Protest über die Entwicklungen im Dritten Reich nieder.
1933
Gustav Clemen übernimmt in Vakanzvertretung die Meiningser Gemeinde (bis 1938).
1935
Heinrich [Heiner] Linnhoff, Meiningser Bürgermeister (bis 1937).
1937
Heinrich Woesthoff, Meiningser Bürgermeister (bis 1937).
1937
Carl Crismann, Meiningser Bürgermeister (bis 1939).
1938
Wilhelm Jansen aus Schwefe übernimmt in Vakanzvertretung die Meiningser Gemeinde (bis 1945).
1938
Trennung von Küster- und Schulamt.
1945
Nach dem 2. Weltkrieg richten ehemalige Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter im Dorf Schaden an.
1945
Wolfgang Rausch wird Pastor (bis 1956).
1946
Ernst Blumendeller, Meiningser Bürgermeister (bis 1951).
1946
Gründung des Männergesangsvereins Meiningsen.
1950
Die Stadt Soest stiftet ein Kirchenfenster.
1950
Josef Wedding gibt seine Schrift "Meiningsen bei Soest" heraus.
1951
Einweihung einer zweiten Glocke aus Daarz (Kreis Naugard), gegossen 1780 in Stettin.
1951
Karl Böhmer, letzter Meiningser Bürgermeister (bis 1969).
1952
Aufstockung und Umbau der Schule.
1953
Die Kyffhäuser-Kameradschaft Meiningsen geht aus dem Kriegerverein hervor (bis 2010).
1955
Restaurierung des Tafelgemäldes.
1956
Hellmut Zachow wird Pastor (bis 1966).
1959
Bau des Gefrierhauses (nach Aussagen von Anna Blumendeller früher).
1967
Friedhelm Krüger wird Pastor (bis 1989).
1968
Schließung des Meiningser Schulbetriebs.
1969
Die kommunale Neuordnung tritt in Kraft - Meiningsen wird Soester Ortsteil.
1969
Karl Böhmer, 1. Meiningser Ortsvorsteher (bis 1975).
1971
1974
Absturz einen Starfighters nahe Meiningserbauer.
1975
Friedrich Schmitz, 2. Meiningser Ortsvorsteher (bis 1995).
1975
1977
Änderung der Straßenführung der Schützenstraße. Teilabriss des Borghofs.
1977
Meiningsen erhält eine Kanalisation. [3]
1981
Bebauungsplan "Ernst-Blumendeller-Weg".
1982
Renovierung der Kirche, Wiederherstellung des südlichen Seitenschiffs auf altem Grundriß.
1982
1985
Gründung der Chorgemeinschaft "Liederkranz" Meiningsen (bis 2013).
1987
Wiedereinweihung der renovierten Ibach-Orgel von 1877.
1988
(1989?) Heidi Schmitz betreibt 8 Jahre lang ihren Kiosk. [4]
1990
Maßnahmen zur Dorferneuerung (Denkmal, Kirchstraße, Schulhof)
1990
Gründung des Vereins Kindergruppe Zappelphillipp e. V.
1991
Frank Stückemann wird Pastor (bis 2017).
1992
Der Holzaltar wird renoviert und wieder im südlichen Seitenschiff aufgestellt.
1995
Karl Wilhelm Müller, 3. Meiningser Ortsvorsteher (bis 2014).
1997
Einweihung des Viktor-Raabe-Gemeindehauses und Gründung des Fördervereins.
1999
Familie Heymann "bringt" Meiningsen ins Internet.
1999
Dela Risse gibt ihr Buch "Meiningsen gestern und heute" heraus.
2000
Ende des Hofes Blumendeller. Es entsteht das Baugebiet am Wiggenbrink.
2001
Dela Risse gibt ihr Buch "Meiningsen im Wandel der Zeit" heraus.
2005
Sandra's Kiosk wird an der Schützenstraße eröffnet (bis 2010).
2011
Das Spielmannsheim des Spielmannszuges wird eingeweiht.
2011
Ernennung der ersten Ortsheimatpflegerin Anja Heymann.
2012
Turmsanierung St. Matthias.
2014
Anja Heymann, 4. Meiningser Ortsvorsteher(in).
2014
Einweihung des Kulturwanderwegs.
2015
Meiningsen bekommt einen Glasfaseranschluss (Meiningserbauer 2020).
2020
Die Corona-Epidemie rafft 0 Meiningser Bürger dahin. Das Schützenfest fällt aus.

Quellen und Hinweise

  1. Nach Aufzeichnungen von Karl Linnhoff.
  2. Herausgeber: Technik-Museum Soest, technische Sammlungen der Uni-GH Paderbon/Abt. Soest in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Soest GmbH: Ein Jahrhundert öffentliche Stromversorgung in Soest 1899 - 1999. Schriftenreihe "Soester Beiträge zur Geschichte von Naturwissenschaft und Technik", Heft 7. Seite 121.
  3. Nach Aussagen des damaligen Ortsvorstehers Friedrich Schmitz. Dagegen die Stadtwerke Soest auf unsere Anfrage: "Nach unseren Unterlagen fanden in den 60er Jahren Straßenoberflächenarbeiten in Verbindung mit dem Bau von Kanalisationsanlagen statt. Der heutige Mischwasserkanal wurde von der Stadt Soest in den 80er-Jahren gebaut:
    1983 Twiete
    1980 Kirchstraße
    1980 Schützenstraße
    1986 Hinter dem Schwarzen Felde
    1985 Ernst Blumendeller Weg
    1986Springstraße
    2001 Wiggenbrink
    "
  4. Nach Aussagen von Heidi Schmitz.

Weitere Daten, die noch nicht datiert sind: Kaufläden, Kneipen.