Kyffhäuser-Kameradschaft Meiningsen

Am 23.04.2010 wurde der Kyffhäuserbund der Kameradschaft Meiningsen mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Der Soester Anzeige berichtete darüber.

1995

Kyffhäuser Kameradschaft Meiningsen 1995. (Foto Archiv Kyffhäuser-Kameradschaft)
Vordere Reihe v. l. Hermann Balks, Heinrich Blumendeller, Karl Carrie, Fritz Brügger, Wilhelm Kreiling, Walter Müller, Franz Lenze, Herbert Großmann, Friedrich Ostermann.
2. Reihe v. l. Günther Rechlitz, Werner Jungkurth, Erwin Klabunde, Friedrich Sievert, Diethelm Isaak, Friedrich Schmitz, Wilhelm Junker, Erich Gruhn, Oskar Hinkelmann.
3. Reihe v. l. Heinz Joest, Wilhelm Isaak, Wolfgang Rademacher, Karl-Wilhelm Müller, Walter Lappe, Wilhelm Bußmann, Günther Kreiling.
4. Reihe v. l. Jürgen Schlak, Paul Kniewel, Walter Radon, Frank Ostermann, Heinz Marquardt, Ernst Häkel, Alfred Lammert.

Zur Geschichte: Der Kyffhäuserbund der Kameradschaft Meiningsen unter dem Vorsitz von Diethelm Isaak zählte zum Schluss 75 Mitglieder. Im Jahre 1875 gründeten - wie in vielen Teilen Deutschlands - die Krieger von Epsingsen, Deiringsen, Meiningsen, Ruploh und Wippringsen in der Wirtschaft Bals einen Kriegerverein. Er sollte Kriegshinterbliebenen, Kriegerwitwen, verwundeten und behinderten Soldaten Hilfe gewähren.

1876

Die alte Fahne der Kyffhäuser-Kameradschaft Meiningsen aus dem Jahre 1876. Sie wurde von dem Kameraden Heinrich Bals über die Wirren des zweiten Weltkrieges hinweg gerettet, indem er sie unter Stroh versteckte.

Kamerad Karl Schreiber hatte im Stadtarchiv folgenden Hinweis im "Soester Anzeiger" vom 2. Juli 1875 gefunden: "Zur Gründung eines Kriegervereins werden die Krieger der Gemeinden Sieveringsen, Röllingsen, Epsingsen, Meiningsen, Deiringsen, Ruploh und Wippringsen freundlichst ersucht, sich am Sonntag den 4. Juli, nachmittags 4 Uhr, bei Wirth Bals in Meiningsen einzufinden."

Aus dem Protokoll von 1880 geht hervor, daß folgende Kameraden zum Vorstand gehörten: Dietrich Henser, Meiningserbauer (Präses), Heinrich Funke (Vize Präses), Rienhöfer, Lehrer (Rendant), Friedrich Henser, Georg Keusmann, Caspar Isaak, Heinrich Plöger, Heinrich Barnhusen und Anton Plöger.

Als 1900 in Deutschland der Kyffhäuserbund gegründet wurde, umfasste er bald auch die Meiningser Krieger-Kameradschaft. Ein bereits 1886 eingeweihtes Denkmal "als Symbol deutscher Einheit" im Kyffhäuser (Anhöhe zwischen Harz und Thüringer Wald) gab ihm seinen Namen.

Nach eigenen Aussagen "ist dem Kyffhäuserbund ein besonderes Anliegen, sich gerade in den dörflichen Gemeinschaften der Erhaltung und Pflege des Brauchtums und des örtlichen Gemeinschaftslebens anzunehmen". Außerdem sucht der Kyffhäuserbund "das Gespräch der Versöhnung und Verständigung mit den ehemaligen Kriegsgegnern".

1921 wurde durch die Kameradschaft Meiningsen das Kriegerehrenmal unseres Dorfes eingeweiht.

Im Jahre 1934 beriet man über die Anlage eines Schießstandes, führte diesen Plan aber vorerst nicht durch.

Im Jahre 1943 wurde des Bund aufgelöst. In den Wirren des Kriegsendes wurde die alte Fahne von 1876 durch den Kameraden Heinrich Bals unter Heu versteckt und dadurch gerettet. Laut Beschluss der Militärregierung musste der Kriegerverein 1945 aufgelöst werden.

Am 29.11.1952 konnte die Tätigkeit des Vereins durch Neugründung wieder aufgenommen werden. Karl Brinkwirth wurde zum 1.Vorsitzenden gewählt. Für seine Verdienste um den Wiederaufbau des Vereins ehrte man ihn später zu seinem 80. Geburtstag durch einen Fackelzug mit anschließendem großen Zapfenstreich.

1953 trat der Verein mit 77 Mitgliedern dem Deutschen Soldatenbund Kyffhäuser bei. 1965 erfolgte die Abnahme und Inbetriebnahme des Schießstandes bei Kossel.

In den folgenden Jahren konnten Kreismeisterschaften und Pokalwettkämpfe ausgetragen werden, die Jugendgruppe nahm an Zeltlagern und Fahrten teil. Seit 1953 wird fast jedes Jahr ein Kameradschaftsfest gefeiert.

Der Volkstrauertag wird von den Kameraden mit einem Gottesdienst in der St.-Matthias-Kirche begonnen, darauf folgt die feierliche Gefallenenehrung am Kriegerehrenmal. Mit Vereinen des Dorfes ist man bei Jubiläen, Geburtstagen, Beerdigungen und Goldenen Hochzeiten in den Dörfern bzw. Stadtteilen beteiligt.

Die zurückliegenden Jahre zeigen die vielfältigen Aufgaben der Kyffhäuser- Kameradschaft. So wurde die Kriegervereinigung einst gegründet, um Kriegshinterbliebenen, Kriegerwitwen und verwundeten oder behinderten Soldaten zu helfen. In späteren Jahren waren wichtige Ziele des Vereins Kyffhäuser-Kameradschaft Meiningsen, die Tradition und Kameradschaft zu pflegen und die Brücke zur Jugend zu schlagen.

Von 1973 bis 1998 organisierten sie in Meiningsen das Kinderschützenfest. Bis 2010 wurde der herbstliche Laternenumzug von den Kyffhäusern organisiert. Auch der Feldgottesdienst in Epsingsen zählt schon bald zu den jährlich zelebrierten Traditionen.

Die neue Fahne der Kyffhäuser-Kameradschaft Meiningsen wurde am 26. August 1995 feierlich eingeweiht.

mit der Maus zum Kopf - dann gibts den Namen16.09.2000

Der Vorstand der Kyffhäuser im Jahre 2000

die neue FahneAm 16. September 2000 feierte die Kyffhäuser-Kameradschaft Meiningsen ihr 125jähriges Jubiläum.