Prädikant in Meiningsen. Erwähnt 1561.
Weil sich während des Interims der für Meiningsen eingesetzte Vicarius des Patroklistiftes Patroklus Schröder "um die Seeligkeit seiner Eingepfarrten wenig kümmerte", nahmen sich die Meiningser Bauern auf eigene Faust und auf ihre eigenen Kosten einen "frommen Prediger, der ihnen von geheimer Hand zugeschickt war".
Dieser vom Kirchspiel eigenmächtig gewählte Prädikant war Johannes vom Berge.
Da er rücksichtslos überall gegen die katholische Kirche eiferte, setzte der Erzbischof von Köln 1561 bei dem Soester Rath seine Entfernung durch. In einem Schreiben des Rathes vom Sonntage Misericordias Domini 1561 wird Johann von dem Berge aufgefordert, bei "Verlust Halses, Leibes, Ehre und Gut by der scheinenden Sonne das Soestische Gebiet zu räumen". Es ist von seinem konfessionellen Standpunkt gar nicht die Rede, sondern es wird als Grund seiner Entfernung nur angeführt, daß er ohne Bewilligung des Soester Rathes in das Predigtamt zu Meiningsen eingedrungen sei.