Eine Warte in Meiningsen

Nach den Ausführungen von Hermann Rothert zu den Soester Landwehren in "Wie die Stadt Soest ihr Territorium, die Börde, erwarb" [1], wird in der Fußnote 60 bemerkt:

Bei Meiningsen errichtete der Rat i. J. 1357 eine wahrscheinlich hölzerne Warte. Stadtrechn. S. 163.

Rothert bezieht sich dabei auf seine Veröffentlichung "Die ältesten Stadtrechnungen von Soest aus den Jahren 1338, 1357 und 1363" [2].

Dort heißt es auf Seite 163, die Stadtrechnungen des Jahres 1357 betreffend (Auszug):

Bedeutungsvoller war es, daß man damals begann, die Börde auf die Weise in die städtische Befestigung einzubeziehen, daß man nach und nach rings um die Stadt Warttürme errichtete. In Meiningsen geschah das offenbar in diesem Jahre; dort beschäftigte Zimmerleute werden entlohnt (18 Schill.). Es scheint sich freilich nur um einen Holzbau gehandelt zu haben, worauf auch das Fällen von Bäumen und Beschaffen von Nägeln deutet. Auch der Wächter Grone in Meiningsen wird regelmäßig entlohnt. Die beiden Bürgermeister und der Ratsherr Dietrich von Meiningsen erscheinen zweimal dort, wohl um den Bau zu besichtigen und abzunehmen.

In der dazu gehörenden Fußnote heißt es weiter:

Späterhin befand sich in Meiningsen kein Wartturm, doch wurden Kirche und Kirchhof in der Soester Fehde in eine Festung verwandelt. Josef Hansen Die Soester Fehde 1888. S. 171. [3]

Quellen und Hinweise

  1. Hermann Rothert. Wie die Stadt Soest ihr Territorium, die Börde, erwarb. In: Westfälische Zeitschrift 106, 1956.
  2. Hermann Rothert. Die ältesten Stadtrechnungen von Soest aus den Jahren 1338, 1357 und 1363. In: Westfälische Zeitschrift 101/102, 1953.
  3. Joseph Hansen. Westfalen und Rheinland im 15. Jahrhundert. Bd. 1: Die Soester Fehde. Leibzig 1888.