Pech / Michaelis Schützenstraße 18 [1]

Haus Pech
(Foto von Familie Pech)

Zum Anwesen Pech / Michaelis gehört heute 5,5 ha Ackerfläche, die jedoch seit 1975 verpachtet ist. Eigentümer sind Monika Pech geb. Michaelis (geb.1956) und Wolfgang Pech (geb.1957), der zuerst eine Ausbildung als Radio- und Fernsehtechniker erhielt, heute jedoch als Polizeibeamter tätig ist. Monika Pech machte eine Lehre als Industriekauffrau und ist Regierungsangestellte. Das Ehepaar hat zwei Söhne: Marco (geb.1981) und Alexander (geb. 1983), die beide noch Schüler sind.

Haus Pech
Hof Pech / Michaelis. (Foto von Familie Pech)

Die Vorgeneration war Wilhelm Michaelis (1920-1991) und Ida geb. Bohnenkamp (geb. 1922). Wilhelm Michaelis bewirtschaftete die landwirtschaftlichen Flächen zuerst im Vollerwerb, verpachtete sie jedoch 1975 auch wegen der Umstrukturierungen in der Landwirtschaft, um bei der Fa. HABATEX in Soest als Fahrer tätig zu werden. Die Witwe Ida Michaelis lebt bei der jungen Familie Pech im gleichen Haus nebenan.

31.05.1999
Pech / Michaelis. (Foto von Dela Risse)

Haus Pech
Luftaufnahme der Häuser Pech / Michaelis, Carrie, im Hintergrund Plöger. (Foto von Familie Pech)

1919

Eine Schülerarbeit des verstorbenen Wilhelm Michaelis gibt uns einen Überblick der Familien- und Hofesgeschichte:

"Wie wir aus alten Papieren erfahren, sind unsere Vorfahren seit 1830 im Besitze unseres Hofes, der damals noch ziemlich klein war. Unsere Ahnen haben dann aber nach und nach Land hinzugekauft. Hier nebenbei war mein Urgroßvater Schuster. Dieser hatte zwölf Kinder der jüngste davon wurde am 12.11.1862 geboren und war dann mein Großvater dieser übernahm den Hof im Jahre 1885 und heiratete sich dann meine Großmutter die Sophie Rufeger geboren zu Soest im Jahre 1885. Aus dieser Ehe stammen sieben Kinder sechs Mädchen und ein Knabe. Dieser war mein Vater. Dieser hat dann auch ein paar Morgen hinzugekauft. Mein Großvater starb im Jahre 1918 an einer schweren Krankheit. Also war unser Hof 33 Jahre in seinem Besitz die Großmutter ließ dann im Jahre 1919 den Hof an meinen Vater übertragen. Dieser war gelernter Landwirt, arbeitete aber nach seinen Militärjahren bis zum Tode seines Vaters auf der Eisenbahn. Er gab die Eisenbahnarbeit auf und trat den Hof an. Zunächst baute er ein neues Viehhaus. Im Jahre 1920 ging die Arbeit an das Wohnhaus welches auch baufähig war. Danach baute er eine neue Scheune. Um sich auf diesem Gebiete auch Arbeit zu verschaffen kaufte er sich noch 10 Morgen Land und zwei kleine Russenpferdchen hinzu. Dann arbeitete er bis im Jahre 1931 wo er nach neunmonatlicher Krankheit im Jahre 1931 sterben mußte. Danach ließ meine Mutter den Hof noch 1 Jahr verwalten und verpachtete dann im Jahre 1933 alle ihre Landstücke."

Quelle

  1. Risse, Dela: Meiningsen: Gestern und heute. Siehe Literaturverzeichnis.