Aakfeld (im Aakfelle)
Der Flurname weist auf eine sehr frühe Bewirtschaftung dieses Ackers hin. Das Flurstück ist nach seiner Bodenbeschaffenheit (Acker mit Wasserabzugsgräben) benannt.
Am blinden Baume (am blinnen Bäome)
Nach seiner Lage (an einem Schlagbaum ohne Baumwärter, Baumschließer) benannt.
Am Dai-, Deiwege (am Dai(wes), Daiwelsweäge)
Der Ursprung der Teufelswege im Kreis Soest verliert sich im Dunkel der Geschichte.
Am dreischen Patt (am draisken Patt)
Benannt nach seiner Lage (an einem alten Viehtreibe- bzw. Hüteweg).
Am Karweg (am Ka(ren)weäge)
Benannt nach seiner Lage an einem Karrenweg, der so schmal war, dass er nur mit Handkarren befahren werden konnte.
Am Köchlingser Wege (am Köchlingser Weäge)
Liegt an dem Wege, welcher früher von Meiningsen zum Hofe Köchlingsen, später Barnhusen bzw. Henser führte.
Am Küsenbegger (am Kuisenbägger)
Hier werden Knotenstöcke (Eichen) hergestellt und Rinden geschält.
Am Küstergarten (am Köstergaoren)
Gehörte früher der Meiningser Kirche und wurde dem jeweiligen Küster u. a. als Entgelt zur Bewirtschaftung überlassen.
Am Patt (am Patt
Liegt an einem Fußweg, hier alter Fußweg längsseits der Straße nach Soest.
Am Paradieser Wege (am Paduiser Weäge)
Liegt an einem alten Wege von Meiningsen zum Kloster Paradiese.
Am Rennefelde (am Rennefelle)
Liegt an einer Grenze, hier Gemarkungsgrenze zu Deiringsen.
Am Rodberge (am Rebb-, Rettbeärge)
1685 im Lindlohe "ober Rettbergs Lande". Dieses Flurstück von damals 24 Morgen gehörte der Soester Familie Rettberg.
Am Schlote (am Schläote)
Nach seiner Lage an einem schlammigen Wasserloch benannt.
Am Sod (am Säot)
Benannt nach seiner Lage an einem Brunnen.
Am Steine (am Stoine)
Nach seiner Lage an einem großen Steine benannt.
Am Waterwege (am Waterweäge)
Benannt nach seiner Lage an einem Wasserabfuhrweg.
An der Mergelkuhle (an de Meärgelkuile)
Benannt nach seiner Lage an einer Mergelkuhle.
An der Villekuhle (an de Fillekuile)
Benannt nach seiner Lage an einer Kadavergrube.
An der Windmühle (an de Wintmüele)
Benannt nach der 1818 erbauten, inzwischen abgerissenen Windmühle.
An Pastors Wieden (an Pastäoers Wuien)
Benannt nach seiner Nutzung, hier mit Weiden bepflanzt, im Eigentum der Meiningser Kirche.
Auf dem alten Garten (oppem ollen Gaoren)
Nach seiner Nutzung benannt.
Auf der Lander (op de Lanner)
Lanfer, benannt nach seiner Nutzung auf der Landwehr.
Auf dem Vogelrücken (oppem Vuigelrüggen)
Benannt nach Größe und Nutzung, langes Ackerstück, auf dem die Vogelnetze zum Vogelfang aufgestellt wurden.
Auf den fünf Ruthen (oppen fuif Rauen)
Benannt nach seiner Größe von fünf Ruthen.
Auf der langen Wende (auf der langen Wenne)
Nach seiner Größe (langes Ackerstück) und seiner Form (mit Anwende/Anewenne - Querstück) zum Wenden der Ackergeräte benannt.
Auf der neuen Galgen (oppem niggen Galgen)
Benannt nach seiner Nutzung (neue Hinrichtungsstätte) benannt.
Auf der Spitze (op de Spitse)
Benannt nach seiner spitz zulaufenden Form.
Auf Hermans Land (op Serpe(n)s Lanne)
Benannt nach seinem Eigentümer Hermann Serpmann zu Meiningsen, später Hof Linnhof, heute Böhmer.
Auf'm Borghof (oppem Boeghoewe)
Benannt nach seinem Eigentümer Borghof, heute Bußmann.
Auf'm Fischteich (oppem Fiskeduike)
Nach seiner Nutzung als Fischteich benannt.
Auf'm Goldacker (oppem Goltfelle)
Nach seinem Bodenwert benannt
Auf'm großen Stück (oppem gräoten Stücke)
Im Verhältnis zu anderem Acker besonders groß.
Auf'm hohen Lande (oppem häogen Lanne)
Liegt höher als benachbarte Äcker.
Auf'm Knochenhauer (oppem Knoekenhögger)
Benannt nach seiner Bodenbeschaffenheit, (schwer zu bearbeiten, Knochenarbeit).
Auf'm Kreuze (oppem Kruisse)
Benannt nach seiner Lage an einem Wegekreuz.
Auf'm Kuhllande (oppem Kuil(en)lanne)
Benannt nach seiner Nutzung auf einer Lehm- oder Mergelkuhle.
Auf'm Ore (oppem Aore)
Benannt nach seiner Form als spitz zulaufendes Stück.
Auf'm Quatenstück (oppem kwaoten Stücke)
Benannt nach seiner schlechten Bodenbeschaffenheit. Diese Deutung will dem Bauern, der auf dieser Scholle geackert hat, nicht einleuchten, denn es handelt sich nach seiner Meinung um leicht zu bearbeitendes, hochbonitiertes Ackerland. Auf'm Quatenstück = viertes Stück?)
Auf'm Rosenstück (oppem Räosenstücke)
Benannt nach seinem oder angrenzendem Bewuchs von Hunds- oder Heckenrosen.
Auf'm Silberberge (oppem Silwerbeärge)
Abhang an der Deiringser Gemeindegrenze mit hellen Felsblöcken gab dem Flurstück den Namen.
Auf'm Steingraben (oppem Stoingrawen)
Benannt nach seiner Nutzung (Steinegewinnung).
Auf'm Stertriemen (oppem Steärtraimen)
Benannt nach der Form (Schwanzriemen vom Pferdegeschirr).
Auf'm Teichtrog (oppem Doigtroege)
Hat die Form eines Troges zum Kneten des Brotteigs.
Auf'm Westerhofe (oppem West(er)hoewe)
Benannt nach einer ehemaligen Hofanlage am westlichen Ortsrand, südlich des Deiweges. [Anmerkung von Dela Risse: siehe auch Auswertung Schatzungsregister Nr. 4. Ackerfläche nun beim Henserhof, heute Bockholt.]
Auf'm Wiggenbrinke (oppem Widden- (Wiggen-, Wuien-)brinke)
Benannt nach seinem Bewuchs mit Weiden und seiner Lage an der Gemarkungsgrenze.
Brede Loh (broie Läo)
Benannt nach seiner breiten Form und Nutzung als Waldstück.
Der alte Schläudweg (dai olle Sloipweäg)
Benannt nach seiner Nutzung als Schleppweg, der früher östlich an Theiningsen vorbei zum Arnsbergerwald führte.
Der Grund (de Grund)
Nach seiner Form als Talsenke benannt.
Der Hessweg (dai Hess(elten) oder auch Effeltenweäg)
Benannt nach seinem Seitenbewuchs von Haselnuß und Feldahorn.
Der Kreesweg (dai Kräsweäg)
1. Weg der St. Pankratius-Prozession
2. Grenzweg zwischen der Soester Börde und dem ehemaligen kurkölnischen Westfalen.
Distelmorgen (oppem Disselmoergen)
Benannt nach seiner Größe und dem Bewuchs mit Disteln.
Düttmorgen (oppem Dustmoegen)
Benannt nach seinem Bewuchs mit Dost (wilder Majoran) und seiner Größe.
Glockenseil (oppem Klockenroip)
Benannt nach seiner Form als Dreieck, liegt nach dem Urkataster von 1828 südöstlich des Dorfes.
Grandstraße (dai Grantstraote)
Liegt auf der Meiningser Bauer und war mit grobem Kies und Steingeröll befestigt.
Große Bauer (op de gräote Biuer)
Nach seinen Nutzern benannt (Gesamtheit der Bauern).
Hackenbrock (hawe Braoke)
1685 Hackenbracke, "die Wollmeine, worauf die Theiningser und Hewingser mit berechtigt gewesen sind". Braoke- ruhendes Land, Brache. Die Wollmeine, die ein halbes Jahr als Viehhude genutzt und anschließend ein halbes Jahr brach liegen blieb.
Hinter Schwarzen Felde (ächter Schwarten Felle)
Benannt nach seinem Eigentümer.
Im Dolfert (in Dolfes Busk)
Kleiner Wald, Gehölz, benannt nach seinem Eigentümer (Adolf in Hewingsen).
Im Fritz Lager (in Fritses Leäger)
Benannt nach seinem Eigentümer Fritz und seiner Nutzung als Platz für Bevorratungsmieten.
Im Holle (im Hoele)
Benannt nach seiner Form als tiefe Mulde, Hohlweg, Engpaß. Seine Lage ist nicht mehr bekannt, im Urkataster von 1828 nicht mehr aufgeführt.
Im Lindloh (im Linnenläo)
Benannt nach seinem Bewuchs mit Linden.
Im Meiningser Tale (im Mainiker Dale)
Talg-rund nordöstlich des Dorfes an der Straße nach Soest.
In der Twiete (in de Twiete)
Schmaler oder enger Weg, Pfad, Steig zwischen den Häusern, aber auch den Gärten und Feldern innerhalb des Dorfes.
Jungfernmorgen (Juffernmoergen)
Benannt nach seinem Eigentümer, dem Damenstift Soest.
Kumskamp (Kumpeskamp)
Eingefriedigtes Grundstück (muldenförmige Vertiefung), das Grundstück liegt in der Wegegabel Epsingser Weg/Springstraße.
Linnhoffs Sträßchen (Linnenhoefs Sträotken)
Kleiner Weg, der den Linnhof, heute Böhmer mit der Twiete verband.
Meiningser Bauer (Maininker Biuer)
Heute Ansiedlung auf der ehemaligen "Großen Bauer".
Mengen Kamp (1685 bei Mengen Kampe)
Benannt nach dem Eigentümer Menge.
Rieksken Weg (am aieksken Weäge)
Heute Riskenweg. Benannt nach seiner Lage an einem mit Dornen bewachsenen Naturzaun.
Springstraße (Sprinkstraote)
Sprink-Quelle-Brunnen-Dorfteich, das Flurstück ist nach einem vorhandenen Brunnen bzw. Quellen benannt.
Suerweg (Siuerweäg)
Das Flurstück ist beschwerlich, mühsam zu begehen und zu befahren, Hinweis auf einen nicht ausgebauten Feldweg.
Schmielenkamp (Schmiellenkamp)
Benannt nach seinem Bewuchs mit Ackerunkraut (Schmielen - mageres Waldgras).
Schneiders Hölzchen (Schnuiders Höltken)
Kleines Wäldchen, nach seinem Eigentümer benannt.
Unter der Wage (unner de Wäor(t)e)
1685 auf der Waerde, Grund, Boden, besonders der erhöhte und eingefriedigte (Hofstätte, Hausplatz), der fruchtbarste Boden
gewöhnlich in unmittelbarer Nähe einer Ansiedlung oder ein bei einer Hofstelle eingefriedigter Garten. Flurstück (Acker) ist nach seiner Bodenqualität (der fruchtbarste Boden am nördlichen Dorfrand). [Anmerkung von
Dela Risse: Zu einer anderen Deutung ist Schoppmann in "Flurnamen der Soester Börde" gekommen, wenn er die Flurbezeichnung als den Hinweis auf eine alte Warte ansieht. Das Ackerland ist
im Eigentum von Familie Wilhelm Bußmann.]
Vor Barnhusenhofe (vöer Baniusenhoewe)
Flurstück liegt östlich des Hofes Barnhausen, vorher Köchling, heute Henser.
Wilms Ufer (Wilmes Auwer)
Das Flurstück gehörte zum Wilmshof, heute Brünger.