Das Wimmelbild von Meiningsen, Meiningserbauer und Epsingsen wurde 2024 von der Körbecker Designerin Dorothea Reichenberger gestaltet.
Die Gestaltung des Wimmelbildes wurde über einen Heimatscheck der Heimatförderung NRW finanziert.
Den Druck auf eine Alu-Dibond-Platte führte die Neheimer Firma imagecut aus.
Den Druck hat der Förderverein der Kirchengemeinde Meiningsen e.V. bezahlt.
Bei der Installation des Gestells hat uns die Stadt Soest tatkräftig unterstützt.
Das Wimmelbild hat Peter Müller an das Gestell genietet. Eine kleine Projektgruppe hat Ideen eingebracht.
Das Projekt ist federführend von der Meiningser Ortsvorsteherin Anja Heymann geplant und durchgeführt worden.
Es hat mega Spaß gemacht.
Die enge Verbindung der Dörfer Meiningsen und Epsingsen liegt schon im Mittelalter begründet,
damals bildeten sie gemeinsam die Freigrafschaft Epsingsen. Die Freigrafschaft gehörte erstmals von 1594 bis 1809 zur Stadt Soest.
Während der napoleonischen Zeit wurden die Dörfer wieder eigenständig und gehören seit der Kommunalreform 1969 erneut zu Soest.
Das Kirchspiel Meiningsen umfasst neben Epsingsen noch sieben weitere Dörfer auf dem Haarstrang.
Dolfsbusch – Ein alter gemeinschaftlicher Grenzwald zwischen Hewingsen, Epsingsen und Meiningsen,
durch den ein mittelalterlicher Handelsweg, der Frankenweg, führt.
Im 19. Jahrhundert wurde der Wald in schmale Parzellen eingeteilt und privatisiert.
Meiningser und Epsingser Jäger gehen hier auf die Pirsch.
Brennende Mühle – Die Mühle ist 1818 erbaut und 1975, unter Aufsicht der Feuerwehr Meiningsen-Epsingsen (1911-2009), warm abgerissen worden.
Die Soester erlaubten bis Anfang des 19. Jahrhunderts keine Ansiedlung von Handwerkern in den Dörfern.
Hohlweg – Aus einem der schönsten Hohlwege der Soester Börde, mit altem Baumbestand, Teich,
Fachwerk- und Backsteinhäusern und einem alten Backhaus (1899), fährt der LKW der ortsansässigen Spedition Müller.
Epsingsen – Das Dorf und der Dorfname geht auf einen Hof zurück, der im Mittelalter von der Äbtissin des Stifts Meschede gegründet wurde. Die Straße Erzväterring schließt sich ellipsenförmig um das Dorf und war im Mittelalter ein Befestigungsring mit Wall und Zaun. Das Dorf liegt idyllisch zwischen den landwirtschaftlich genutzten Feldern und wird gerne von den FreizeitreiterInnen genutzt.
Nördlicher Meiningser Ortsrand – Hier liegt der alte Rienhof. Er wird schon im Bördekataster von 1685 erwähnt. Im Mittelalter führte vom Hof bis zum Kloster Paradiese ein bewachsener Hohlweg, eventuell eine Landwehr.
Tiere - Der Verein SteigAuf hat das Gelände, die Stallungen und die Reithalle von der Familie des alten Hofes Blumendeller gepachtet. Im Mittelalter war dies der Schulzenhof und besaß einige Zeit das Patronat über die Kirche. Auf dem Reiterhof leben Ponys, Pferde, Esel, Ziegen und Alpakas.
Alter Dorfkern – Die St. Matthias Kirche ist um 1100 aus Grünsandstein im romanischen Stil erbaut worden.
Jahrhundertelang war hier das Rittergeschlecht von Meininghausen ansässig und besaß das Patronat über die Kirche.
Nach einigen Wechseln erwarb die Stadt Soest 1614 das Patronat. Die Kirche war eine wichtige Warte der Stadt Soest und ist von vielen europäischen Herrschern und Soldaten besetzt worden.
In der Soester Fehde wurde sogar der Kirchturm in Brand gesetzt und die Türmer wurden vom Turm geworfen.
Neben der Kirche stehen die alte und neue Schule. Der Schulbetrieb wurde 1969 eingestellt. Das war das Jahr der Kommunalreform. Das eigenständige Dorf Meiningsen wurde zum Soester Ortsteil.
Rund um die Kirche erfreuen im Laufe des Jahres etliche gesellige Veranstaltungen des Fördervereins der evangelischen Kirchengemeinde und des Presbyteriums, die Einwohner und Freunde.
Eine Grünsandsteinmauer umschließt den mit Eichen bestandenen Kirchhof. An dem im Jahre 1921 eingeweihtem Kriegerdenkmal findet die jährliche Gedenkfeier zum Volkstrauertag statt.
Dorfmitte an der Bushaltestelle – Hier steht das 1912 erbaute Spritzenhaus. Es wurde umgebaut und erfüllt seit 2024 die Funktion eines Heimathauses mit Dorfmuseum.
Hinter den beiden charakteristischen roten Toren standen der Spritzenwagen und der Leichenwagen. Am Haus ist die Dorffahne mit dem Wappen des Rittergeschlechts gehisst.
Hier ist auch der Standort des Wimmelbildes, welches wichtige Vereine, Gebäude, Kulturlandschaftselemente und historische Gegebenheiten der Dörfer Epsingsen und Meiningsen mit Meiningserbauer darstellt.
Der Spielplatz ist auf dem Gelände des alten Pastorats angelegt und ist ein beliebter Treffpunkt für Kinder und Jugendliche.
In der Bücherhütte können spannende Schmöcker ausgeliehen werden.
Vereinshotspot – Hier sind die Domizile der beiden ältesten Vereine der beiden Dörfer. Der Schützenverein Meiningsen - Epsingsen e.V. wurde 1824 gegründet.
1901 wurde ein erstes kleines Gebäude und 1922 eine erste kleine Halle auf dem Schützenplatz errichtet.
Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Meiningsen – Epsingsen wurde 1911 als Junggesellenspielmannszug gegründet.
Der Grundstein für das Spielmannsheim wurde 2006 gelegt.
Neben dem Spielmannsheim stehen die Gewächshäuser des heimischen Betriebs Gartenbau Schlak.
Am südlichen Ortsrand liegt die Siedlung Meiningserbauer. Im Mittelalter war dieser Bereich die gemeinsame Viehhude der Meiningser Bauern. Anfang des 19. Jahrhundert wurde das Land in Parzellen eingeteilt und unter den 10 größten Meiningser Bauern aufgeteilt. Nach und nach erfolgte die Bebauung. Meiningserbauer ist eine Grenzsiedlung der Stadt Soest zur Gemeinde Möhnesee. So gehören 5 Häuser südlich des Wierlauker Wegs zur Gemeinde Möhnesee. Dann und wann wird dieser Fakt durch das Poaläsen bewusst gemacht.
Östlicher Ortsrand – Hier führt der Hesweg von Meiningsen nach Deiringsen, über den auch der Bus C4 (CityLine 4) fährt.
Auf der rechten Seite wurde 1887 der neue Friedhof angelegt, auf dem 1971 die Meiningser und Epsingser Bürger eine Friedhofskapelle in Eigenleistung errichteten.
EhrenamtlerInnen sind in den Dörfern die tragenden Säulen der Dorfgemeinschaft. So gilt auch ein Dank dem seit Jahren fleißigen Müllsammler.
Die
Regelmäßig besuchen uns knuddelige Schäfchen und helfen bei der Landschaftspflege.
1981 bauten die Mitglieder des Jagdhornbläsercorps das alte Kühlhaus (ca.1955 erbaut) zum Bläserheim um. Auch die Jäger versammeln sich hier.
Der Damm und der Blick auf Soest - Das Regenrückhaltebecken ist Mitte der 1980er Jahre angelegt worden, um Soest vor eventuellem Hochwasser zu schützen.
Der Damm ist ein beliebter Freizeitweg, mit einem fantastischen Blick auf Soest, das Lippetal und nach Süden auf den Haarstrang. Im Winter rodeln die Kinder gerne den Damm hinunter.
Über die in den 1970er Jahren angelegte Autobahn können Dortmund und Paderborn in gut einer halben Stunde erreicht werden.
Allerdings ist der Verkehr bei falscher Windrichtung störend zu hören.
Zum guten Schluss – Es lässt sich in den Dörfern Meiningsen und Epsingsen, in der Oberbörde und auf dem Haarstrang, eingebettet zwischen Wald und Feldern und in der Nähe der einzigartigen alten Hansestadt Soest, prima leben.