Unsere Orgel hat es dringend nötig: Orgelbauer Jochen Breuer und Auszubildender Benedikt Mann von der Firma Weimbs in Hellenthal führen über jeden ihrer fast unzähligen Arbeitsschritte Buch: Demontage aller Orgelpfeifen - Reinigung - Montage und Stimmung. Es sind drei Tage angesetzt.
25.05.2020
Noch befinden sich viele Pfeifen im sogenannten Pfeifenstuhl. Sie müssen zur Reinigung alle entnommen werden.
25.05.2020
Manche Pfeifen reichen bis hoch in das Gewölbe. Einige der großen Holzpfeifen sind sogar gekröpft.
25.05.2020
Hier sieht man den Spieltisch mit seinen zwei Manualen mit "Durchblick" ins Innere unserer Orgel.
25.05.2020
Die Mechanik des Fußpedals. darüber der elektrisch betriebene Blasebalg.
25.05.2020
Daneben sieht man den Orgelfuß und das Labium der größten "Tieftöner" unter den Metallpfeifen.
Restaurator Andreas Ahlers und sein Mitarbeiter Philipp Müller begutachten unterdessen die Risse im Gewölbe und besprechen die Ausführung der Reparaturmaßnahmen.
26.05.2020
Die Risse ziehen sich bis in die Gewölbeecken. Nach kurzer Beratung werden nicht nur die Risse direkt über der Orgel, sondern auch neben der Orgel gleich mit geflickt.
26.05.2020
Presbyteriums Vorsitzende Annette Alt untersucht interessiert die freigekratzten Risse.
26.05.2020
Der Pfeifenstuhl, auch "Pfeifenbrettchen" genannt. Der Laie kann das "Puzzelspiel" beim Wiederzusammenbau erahnen.
26.05.2020
Das ausgebaute Pedalwerk.
26.05.2020
Die Pfeifen werden wohlsortiert auf weicher Unterlage auf den Kirchenbänken gelagert.
26.05.2020
Insgesamt sind es 540 Orgelpfeifen. Die Orgelbauer besitzen den Durch- und Überblick.
26.05.2020
Orgelpfeifen aus Metall und Holz stapeln sich bis in denAltarraum.
26.05.2020
Die gedackten Pfeifen. Beim Einbau der Pfeifen werden die Deckel auf die Pfeifen gesetzt. Zwischen Deckel und Pfeife wird ein wachsgetränktes Papier gelegt. So kann die Lage des Deckels zum Stimmen feinfühlig positioniert werden.
27.05.2020
Annette Alt und Anja Heymann haben einen luftdurchlässigen Kunstfaserstoff besorgt, um die Orgel bei den Gewölbearbeiten vor herabfallenden Putzteilchen zu schützen.
27.05.2020
Er spannt sich nun als Baldachin über die Orgel.
27.05.2020
Am Pfeifenfußes ist ein leicht weißlich matter Bereich zu sehen. Der Bleianteil in den Pfeifen kristallisiert langsam aus, das ist der Säure im Eichenholz des Pfeifenstuhls zu verdanken. Auf lange Sicht wird sich das Material zersetzen und am Ende des Prozesses muss der Pfeifenfuß amputiert und erneuert werden.
27.05.2020
Nach und nach werden die Pfeifen wieder eingesetzt und auch mit elektronischer Unterstützung gestimmt.
27.05.2020
Der Blick auf den Spieltisch, den Pfeifenstuhl und die Schnurmechanik zur heute nicht mehr notwendigen Calcanten-Glocke.
27.05.2020
Foto:
Benedikt Mann.
Kurz vor der Abnahme ein Gruppenfoto: Orgelsachverständiger Dr. Hans-Christian Tacke, Orgelbauer Jochen Breuer, Vorsitzende des Presbyteriums Annette Alt, Ortsvorsteherin und Ortsheimatpflegerin Anja Heymann.
Die fachgerechte Pfeifenstimmung und die damit verbundene Säuberung wird vom landeskirchlichen Orgelsachverständigen Dr. Hans Christian Tacke überprüft. Die Mitarbeiter der Orgelbaufirma Weimbs haben prima Arbeit geleistet. Die Orgel ist auf das momentan finanzierbare instant gesetzt worden. Für eine umfassende Orgelrestaurierung müssten allerdings in den nächsten Jahren Geld angespart und neue Fördergelder angeworben werden.
Aber schon jetzt wird unsere Ohren ein Wohlklang der alten Ibach Orgel begrüßen können. Wir freuen uns auf ein zukünftiges Orgelkonzert in unserer St. Matthias Kirche.
Ermöglicht haben das die Stiftung Orgelklang der evangelischen Kirche Deutschland und der Förderverein der Kirchengemeinde Meiningsen e. V.
Bettina Boronowsky vom Soester Anzeiger berichtete in der Ausgabe vom 06.06.2020:
06.06.2020