ca. 1908
Hof Risse. (Foto von
Dr. Risse)
Erstmals wird der Rienhof nach 1313 urkundlich erwähnt als Lehen der Grafen von Volmarstein. [2] Für die Zeit von 1532 - 1685 sind die Auswertungen der alten Steuerlisten sehr aufschlußreich.
Im Bördekataster von 1685 [3] werden als Erbherren je zur Hälfte Frau von Uffeln und Husen zur Becke beym Hamm genannt:
Beiderlei Pächte werden nach Uffeln und Becke gebracht, jedoch lässet Husen
davor ein das Lein säen, düngen, Obst und Federvieh. Hat 6 Pferde.
Dieser Hoff ist ein Mannlehn von H. von Steinfort.
ca. 1908
Riskenweg, links die Pferdetränke. (Foto von
Dr. Risse)
Heute beträgt die landwirtschaftlich genutzte Fläche 46 ha, nachdem im Jahr 1968 für den Bau der Autobahn (A 44) 4 ha abgegeben werden mußten.
ca. 1980
(Foto von Risse)
31.03.2014
Blick auf den Rienhof von der Springstraße aus (Foto von Kuhne)
Es handelt sich um einen Hof im Sinne der Höfeordnung. Eigentümerin ist seit 2009 Bärbel K. geb. Risse (geb. 1962).
Die Übergabe des Hofes an die Tochter erfolgte durch Dieter (geb. 1925) und Dela Risse geb. Siebrecht (geb. 1936, gest. 2010).
19.01.1999
Rienhof (Foto von Dela Risse)
Aus der Ehe hervorgegangen sind drei Kinder: Ursula (geb. 1957, gest. 2011), Wolf-Dietrich (geb. 1959) und die heutige Eigentümerin Bärbel. Sohn Wolf-Dietrich baute auf dem Rienhof das im Motorsport tätige Unternehmen Risse Motorsport auf (Gewerbebetrieb auf dem Hof), zog sich im Jahr 2013 jedoch aus gesundheitlichen Gründen vollständig aus dem Unternehmen zurück.
07.06.2003
Rienhof von oben (Foto von Irmhild Schulte)
11.05.2002
Wohnhaus von Westen aus (Foto von Dieter Risse)
Dietrich Risse (1859-1915) und Emma geb. Schäfer (1870-1942), die Großeltern von Dieter Risse, verkauften den Schäferhof in Herringserhöfe wegen der Entfernung zur Stadt und hängigen Geländes an Familie Griese, um 1895 den Rienhof in Meiningsen zu kaufen.
Der Verkäufer Wilhelm Rienhof (1872-?) war früh Waise geworden und soll den Hof bei den Husaren in Trier in einer Nacht verspielt haben. Man vermutet, dass er als Auswanderer nach Amerika ging.
Dietrich Risse (1859-1915) und
Emma geb. Schäfer (1870-1942).
(Foto von Risse)
Die Großeltern Dietrich und Emma hatten zwei Söhne. Der jüngere, Dietrich (1898-1925), war als Hofnachfolger vorgesehen, der ältere, Carl (1890-1961), praktizierte als Arzt in Soest.
ca. 1930
Dr. Carl Risse
Nach dem frühen Tod seines Bruders erbte er 1935 den Rienhof. Eine Generation mußte mit Verwaltern und Verpachtungen überbrückt werden, bevor Dieter Risse nach landwirtschaftlicher Ausbildung zum Agraringenieur den Hof in Meiningsen 1952 übernahm.
Im Jahr 1987 wurden der Hof bzw. die landwirtschaftlichen Flächen an die Familie Hollmann aus Bittingen verpachtet.
1957
Luftaufnahme des Rienhofs.
Die vorhandene Hofscheune wurde um 1938 nach Westen verlängert. Dazu benutzte man Material eines abgebrochenen Fachwerkhauses aus Wamel an der Möhne. Es war das letzte Fachwerkhaus mit Strohdach im Raum Soest. Leider wurde der Torbalken passend geschnitten und somit ein kleiner Teil des Spruchs unleserlich. Zu den Familien des Rienhofs steht die Inschrift nicht in Beziehung. Der Balken ist inzwischen sehr verwittert und die Schrift schlecht zu lesen.
25.03.1999
Der Text lautet: "ANNO 1757 DEN 4. JULIUS MATT. JACOBUS FOLMER UND ANNA ELISABETH KORRES ALS EHEFRAU HABEN DISSES HAUS AUF BAUEN LASEN VOR SICH UND DIE SEINIGEN DURCH MEISTER FRANß RUBIG" Der folgende lateinische Text könnte frei übersetzt lauten: " Friede unter dem Torbogen heil auch mit uns". Dann folgt: "GOTT BEWARES VOR FEUER UND UNGLÜCK HIER MIT GOTT BEFOLLEN AMEN"
Torspruch am Speicher:
30.01.1999
Text: "Anno 1834 den 24. Juli haben die eheleute Wilhelm Reinhöfer und Anna Maria Schulze aus Ampen diesen Bau durch Gottes Hülfe und eigene Mitte aufbauen lassen durch W. A. Barnhusen selig. Sir. 2. Kap: V. 3,4. Halte dich an Gott und weiche nicht auf daß du immer du immer stärker werdest. Alles was dir widerfährt daß leide und sei geduldig in Trübsahl"
11.11.2020
22.11.2020
02.04.2021
überarbeiteter Text-Stand: April 2014
