Die Bewohner eines Dorfes waren unter einem Gutsherrn oder Ritter Leibeigene. Zu einem solchen Gutshof gehörten manchmal über 100 Bauernhöfe. Der Gutsherr war alleiniger Machthaber. Das Gut hatte er als Lehen (eine Art Erbpacht) von einem Fürsten, Grafen oder einer großen Abtei (Kloster) erhalten. Dieser Zustand herrschte in der ganzen Welt schon seit Jahrtausenden. Die Kinder wurden in der christlichen Religion erzogen und konnten nicht lesen und nicht schreiben. Die Söhne und Töchter der Gutsherren und Ritter besuchten allerdings die in den Klöstern eingerichteten Schulen und lernten dort neben ihrer Landessprache noch die lateinische Sprache, die damals eine Weltsprache war. In den Städten waren ebenfalls Schulen, in denen die Bürger der Stadt, Handwerker und Kaufleute, unterrichtet wurden. Wie wäre es sonst möglich gewesen, Handelsbeziehungen mit anderen Ländern anzuknüpfen.
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